Eine Ansprechperson vor Ort („KümmererIn“, „FahrzeugpatIn“), also jemand, der sich um das Angebot, die Fahrzeuge und die Anliegen kümmert und koordinierend wirkt, ist in jedem Fall zu empfehlen – auch wenn das Carsharing über einen externen Betreiber abgewickelt wird. So wird Vertrauen zum System geschafft, Sicherheit geboten und ein einfaches Handling garantiert.
Aufgaben wie Reifen wechseln, Reinigung, Reparaturen, Versicherungsfragen und Vignette kleben übernimmt ein „Fahrzeugpate“, der sich um das Carsharing-Auto kümmert und mit Fahrtguthaben belohnt wird!
Die einmalige Anmeldung zum Carsharing sollte für alle BewohnerInnen so einfach wie möglich sein. Im Idealfall wird bei der Wohnungsübergabe (im Falle eines Neubauprojektes) eine Möglichkeit zur Anmeldung geboten. Bei Sanierungen kann die Abwicklung im Rahmen der Kommunikation bzw. Übergabe von Unterlagen zur Sanierung erfolgen.
Ein neues Angebot an E-Carsharing kann als Anreiz dienen, für das Nachrüsten von E-Ladeinfrastruktur in Anlagen mit Wohnungseigentum die nötige Zustimmung der Eigentümerinnen und Eigentümer leichter zu erreichen!
Im Wohnbau hat sich die „Wallbox“ etabliert, eine kleine Ladestation an der Wand. Sinnvoll ist die Installation einer ansteuerbaren Wallbox. Damit können sich abzeichnende technische Anforderungen und Entwicklungen vorab berücksichtigt werden. Ladeleistungen bis 11 Kilowatt, in den meisten Fällen auch 3,7 Kilowatt, sind in Wohnhäusern ausreichend, um ein E-Auto über Nacht verlässlich und günstig zu laden. Für Carsharing ist zu überlegen, ob sich schnellere Ladestationen auszahlen um die Nutzbarkeit zu erhöhen.
Mehr zum Thema Ladeinfrastruktur in bestehenden Wohnanlagen finden Sie im VCÖ-Factsheet November 2019.
Die AustriaTech hat einen Leitfaden "Elektro-Autos zuhause laden" erstellt.
Dies wurde erst kürzlich in einer Wiener Wohnanlage (Baujahr 2010) getestet. Mehr als die Hälfte der Haushalte waren über einen Zeitraum von sechs Wochen ausschließlich auf E-Fahrzeugen unterwegs und haben die Fahrzeuge zu 85% auch zuhause geladen. Obwohl für die E-Ladeinfrastruktur keine Verstärkung des bestehenden elektrischen Hausanschlusses vorgenommen wurde, konnten die Fahrzeuge problemlos geladen werden, ohne dass auch nur annähernd die Leistungsgrenzen des elektrischen Hausanschlusses erreicht wurden. Ausschlaggebend dafür ist vor allem, dass die regelmäßig gefahrenen Strecken unter 50km pro Tag liegen und größere Strecken über 150km nur selten vorkommen. Dementsprechend sind die Fahrzeuge in der Regel nach 1-2 Stunden schon wieder vollgeladen. Für die Heimladung ist daher eine Ladeleistung von 11kW vollkommen ausreichend. Darüber hinaus empfehlen wir für Wohnhausanlagen jedenfalls ein Lastmanagement. Dadurch können Lastspitzen beim gleichzeitigen Laden von mehreren Fahrzeugen und Kosten für eine etwaige Verstärkung des elektrischen Hausanschlusses vermieden werden. Die Ergebnisse aus diesem Projekt sind grundsätzlich übertragbar auf Wohnhausanlagen, die hinsichtlich der elektrischen Ausstattung dem aktuellen technischen Standard entsprechen. Für die verlässliche Beurteilung der Situation in einer konkreten Wohnhausanlage ist jedenfalls eine Erhebung der technischen Gegebenheiten vor Ort erforderlich.
Zu den detaillierten Ergebnissen dieses Pilotprojekts geht es hier: e7-Studie
Leistbar & leistungsstark! Es gibt am Markt schon viiiele E-Autos.
Unser Autoexperte Tom von E-Motion hat Ihnen einige Modelle zusammengestellt:
Die BewohnerInnen sollten einen finanziellen Vorteil haben, wenn sie Carsharing-Autos effizient nutzen. Hier heißt es: Bewusstsein bilden, Fakten liefern, Beispielrechnungen machen!
Der größte Kostenanteil des Autofahrens entfällt auf den Autobesitz, also auf Fixkosten wie Kaufpreis, Reparaturen und Versicherung. Nutzen mehrere Personen oder Haushalte ein Auto gemeinsam, reduziert das die Fixkosten beträchtlich und wirkt sich positiv auf das Mobilitätsverhalten aus. Carsharing rechnet sich bereits bei einer Jahresfahrleistung von weniger als 10.000 bis 12.000 Kilometer.
STANDORT: Wien
BAUTRÄGER: bwsg
BETREIBER: Caruso
UMSETZUNG: Seit 01/2018
MODELL: Betrieb durch prof. Carsharing-Anbieter
STANDORT: Wien
BAUTRÄGER: Österreichisches Siedlungswerk (ÖSW)
BETREIBER: MO.Point Mobilitätsservices GmbH
UMSETZUNG: Seit 06/2016
MODELL: Betrieb durch prof. Carsharing-Anbieter
STANDORT: Wien
BAUTRÄGER: ARE Austrian Real Estate Development GmbH
BETREIBER: ARE Austrian Real Estate Development GmbH
UMSETZUNG: Seit 08/2016
MODELL: Betrieb durch prof. Carsharing-Anbieter
Fotocredit: ARE Austrian Real Estate Development GmbH
STANDORT: Bregenz
BAUTRÄGER: Rhomberg Bau
BETREIBER: Caruso
UMSETZUNG: Seit 12/2018
MODELL: Betrieb durch prof. Carsharing-Anbieter
STANDORT: Lustenau
BAUTRÄGER: Revital
BETREIBER: Caruso
UMSETZUNG: Seit 03/2019
MODELL: Betrieb durch prof. Carsharing-Anbieter
STANDORT: Wien
BAUTRÄGER: WBV - GPA Wohnbauvereinigung für Privatangestellte
BETREIBER: MO.Point Mobilitätsservices GmbH
UMSETZUNG: Seit 06/2019
MODELL: Betrieb durch prof. Carsharing-Anbieter